Vor ein paar Tagen habe ich die sengende Hitze da draußen ausnahmsweise mal produktiv nutzen können und mich endlich mal wieder durch ein paar Blogs gelesen, die sich auf meinem Radar befinden. [Hossa!] Dabei bin ich sehr häufig auf diesen Tag gestoßen, der sich mit den eigenen Lesegewohnheiten befasst – Und da ich die Fragen ziemlich interessant fand und sowieso mal wieder bei einem Tag mitmachen wollte, konnte ich mich nicht zurückhalten und musste einfach mal wieder ein bisschen Oversharing betreiben. :]
Als erstes habe ich den Tag übrigens bei Ida’s Bookshelf gefunden. Wen das Thema Lesegewohnheiten also super interessiert, kann sich dort gern noch weiter belesen. ❤

Hast du einen bestimmten Platz Zuhause zum Lesen?
Ganz einfach: Zuhause lese ich größtenteils im Bett. Im Winter findet das meistens eingemummelt und schon halb in Fötus-Schlafposition mit bis zur Nase gezogener Decke statt.. Im Sommer dann eher im Schneidersitz mitten in der Mitte, schön in der Nähe meines Dachfensters, damit mich auch mal eine etwas kühlere Brise erwischt. Ansonsten lümmle ich an wärmeren Tagen auch super gerne auf dem Liegestuhl meiner Oma rum – Meistens habe ich da aber nicht ganz so viel Platz, weil sich ein bestimmter Doggo immer noch mit drauf quetschen muss.. Aber wie kann man das einem so cuten Boy auch übel nehmen?!
Lesezeichen oder ein willkürliches Stück Papier?
Ich habe zwar eine ganz ordentliche Sammlung an Lesezeichen vorzuweisen, die auch mehr oder weniger schön und vielfältig ist, aber um ehrlich zu sein nutze ich in den meisten Fällen einfach irgendwas, was gerade in der Nähe ist, wenn ich das Buch beginne. Oft sind das dann Kassenzettel, Postkarten oder eins dieser kleinen Polaroid-Fotos meiner Instax. Die liegen hier im Haus nämlich einfach überall verstreut rum und warten nur so darauf, einen Zweck zu erfüllen. Ansonsten tut es Nachts zur Not auch mal die Brille oder das Ladekabel vom Telefon. Oder – ich sehe schon die Steine fliegen – ich bin einfach mal ein ganz krasser Rebell und lege das Buch mit dem Gesicht nach unten auf eine beliebige Oberfläche. *gasp*
Kannst du irgendwo in einem Buch aufhören zu lesen?
Definitiv! Dadurch, dass ich so oft über meine Kindle-App lese und es dabei schon mal vorkommen kann, dass ich einfach nur eine Seite lese, während ich darauf warte, dass mein Teewasser kocht.. Musste ich mich daran einfach gewöhnen. Glücklicherweise ist mein Gedächtnis noch gut genug und ich habe bis jetzt keine Schwierigkeiten, wieder in die Geschehnisse reinzufinden. [Hoffentlich bleibt das noch lange so.]
Isst oder trinkst du während des Lesens?
Da halte ich mich kurz: Trinken geht logischerweise klar. Essen – eigentlich nie. Außer bei Hörbüchern. 😉
Multitasking: Musik oder fernsehen während du liest?
Multitasking war noch nie meine Stärke. Der Fernseher läuft nie, wenn ich lese, dafür ist meine Konzentration einfach zu schwach. Musik höre ich dann schon eher, vor allem, wenn ich im Zug oder Bus lesen will und die Leute um mich herum zu laut quatschen [oder atmen]. Aber auch dann gehen immer nur instrumentale Stücke, sonst klappt auch das nicht. Speziell dafür habe ich mir auch eine Spotify-Playlist erstellt, die meine Lieblingsstücke aus Filmen, Serien oder Videospielen enthalten. Und auch den ein oder anderen Klassiker. [Man muss sich ja auch ab und an mal ein bisschen gebildet fühlen dürfen, oder?]
Ein Buch oder mehrere Bücher gleichzeitig?
Wie man meinem Goodreads-Account schnell entnehmen kann, lese ich immer mehrere Bücher gleichzeitig. Das mache ich schon so, seit ich klein war [und immer die längste Bibliothekskarte im Dorf haben wollte] und es hat sich bis heute nichts daran geändert. Über die Jahre habe ich mir angewöhnt, mir gleichzeitig ein „echtes“ Buch, ein Ebook und ein Hörbuch zu gönnen und das funktioniert wirklich super. So kann ich mir immer die Geschichte aussuchen, auf die ich gerade am meisten Lust habe, und auch beliebig zwischen Formaten wechseln. Wen es interessieren sollte: Aktuell lese ich The Ask and The Answer als Taschenbuch, Waking Gods als Hörbuch und A Conjuring of Light auf meinem Kindle oder Telefon.
Laut lesen oder still und leise im Kopf?
Da ich inzwischen so einige Antworten zu dieser Frage gelesen habe und echt viele Leute gleich entrüstet aufgeschrien haben: „Waaas? Wer liest denn schon laut, wenn er nicht gerade einem Kind was vorliest?!“ – Chillt mal bitte. Es gibt auch Leute, denen das Lesen vielleicht nicht ganz so leicht fällt, wie euch oder mir, und denen es eventuell hilft, laut zu lesen. Auch die können gerne lesen dürfen oder auch einen Buchblog haben. Und ich persönliche finde das sogar noch bemerkenswerter.. Okay. Da wir das jetzt aus dem Weg geräumt haben: Ich lese eigentlich immer leise. [Außer, wenn ich draußen bei meinem Doggo sitze und er denkt, dass ich ihn ignoriere, wenn ich so lange reglos und schweigend vor mich hin starre. Don’t @ me.]
Überspringst du Passagen aus dem Buch oder sogar Seiten?
Das kommt schon mal vor. Gerade bei unterschiedlichen Erzähl-Perspektiven oder grundsätzlich bei Büchern, die mich nicht zu hundert Prozent überzeugen, überspringe ich öfter mal Seiten. Auch ellenlange Landschaftsbeschreibungen oder den sechzigsten inneren Monolog über die ach-so-blauen-Augen vom Love Interest lasse ich gerne mal weg. [Bei Hörbüchern stelle ich alternativ auf doppelte Geschwindigkeit.]
Den Buchrücken brechen oder ihn so belassen,
dass er im besten Fall wie neu aussieht?
Oh, je. Ich glaube, das entwickelt sich langsam zu einem Unpopular Opinions Booktag.. Ich fang schon ein bisschen an zu schwitzen, haha..ha. Nein, Quark. Ich habe in vielen Taschenbüchern Leserillen und fühle mich inzwischen gar nicht mehr schlecht deswegen. Früher war das definitiv anders, aber das war auch noch zu Zeiten, als ich – wie es meine Mutter so liebevoll ausdrückt – „lieber einen Klotz geschissen“ hätte, als ein Buch abzubrechen, das mir nicht gefällt. Bad times, bad times. Heute sehe ich vieles lockerer und habe endlich erkannt, dass meine [Lieblings-]Bücher auch gerne ein bisschen verlebt aussehen dürfen. ❤
Schreibst du in deine Bücher?
Nicht oft, aber wenn, dann liebe ich es! Mit Textmarker tolle [und schlimme] Stellen markieren, das ein oder andere „WHAT THE FUCKING FUCK IS GOING ON?!“ am Rand oder ein gekritzeltes Herzchen neben dem Namen des Lieblingsbösewichts können einem Jahre später noch unheimlich viel Freude bereiten! Ich bin auch ein riesengroßer Fan von Wanderbüchern, in denen eine ausgewählte Zahl von coolen Leuten ihren Senf hinterlassen können. Ich erinnere mich da immer wieder gern an meine Leserunde von After Dreck Passion mit meinen Twitter-Buddies. Das war wirklich eines der lustigsten [wein-lastigsten und anstrengendsten] Leseabenteuern meines Lebens! Natürlich liefere ich euch auch gerne Beweise. :]
Wer diese 10 Fragen ebenfalls beantworten möchte, darf sich hiermit gern offiziell getaggt fühlen. Lasst auch gern die Links zu euren Antworten in den Kommentaren! :]