Nach unserem schmerzhaften Abschied von Laura taten Ali und ich erstmal das, was wir am allerbesten können: Ausschlafen. Zumindest war das unser ursprünglicher Plan. Doch das Hotelpersonal hatte scheinbar etwas dagegen – Denn so zirka um 8 Uhr morgens ging der Feueralarm los und bescherte uns eine mittelschwere Herzattacke. Nachdem wir uns bei unseren [zufälligerweise ebenfalls deutschen] Zimmernachbarn erkundigt hatten, stellte sich heraus, dass es zum Glück nur ein Fehlalarm war und nix brenzliches vor sich ging. Also legten wir uns bockig wieder ins Bett und schworen „wir holen jetzt noch mindestens drei Stunden Schlaf nach. So“. Und das.. taten wir dann auch. Erst kurz vor der Mittagszeit schälten wir uns wieder aus dem Bett, „frühstückten“ noch ein bisschen und starteten somit relativ spät in unseren Sightseeing-Tag.
Da Ali zum ersten Mal in London war, mussten wir logischerweise alle Touristen-Wege ablaufen. Für mich war es zwar bereits der dritte Urlaub in London, ich kann mich aber an den Sehenswürdigkeiten nicht wirklich satt sehen. Außerdem kann man nie zu viele Bilder von ihnen haben. Am I right?!
Als erstes konnten wir den Tower of London und die Tower Bridge von unserer ToDo-Liste streichen.
An alle, die in der letzten Zeit in London waren: Habt ihr auch diese unheimlich tollen Buch-Bänke entdeckt? Sie sind so schön, dass man sie einfach lieben muss! [Am tollsten finde ich die Version von „Das Dschungelbuch“ im Greenwich Park.] Ich wünschte, die Bänke würden immer dort stehen.
Wir spazierten eine Weile an der Themse entlang und machten immer mal wieder Abstecher in kleinere Seitenstraßen, sodass wir irgendwann auch am Christmas Shop und beim Borough Market vorbeischauen konnten. Unterwegs stießen wir auf die coolsten Straßenmusiker der Welt: Jam Jar. Also wirklich, die waren richtig awesome. Wir haben uns über eine halbe Stunde bei denen niedergelassen und einfach nur dieser herrlichen Musik zugehört. Hach. Sowas lieb‘ ich ja.
Und damit ihr auch das Vergnügen habt, füge ich euch hier mal ein Youtube-Video ein und verlinke euch ihr Soundcloud-Profil. Ach, ja. Und auf Facebook und Twitter sind die auch. Was für ein Zufall!
[Nein, ich bin kein Stalker. Wir fanden die Jungs nur richtig richtig gut. *husthust*]
Knallharte Fans zu werden ist auch für uns sehr anstrengend. Deshalb steuerten wir das nächstgelegene Café an, bestellten uns zwei riesige Tassen Tee und justierten erstmal unsere Sightseeing-Lage. Glücklicherweise hatten wir so eine schöne bunte Touristen-Karte, mit der wir uns gut zurechtfinden konnten. [Wahnsinn, eigentlich. Ich habe sonst den Orientierungssinn einer Kartoffel.]
Als es dann so langsam anfing zu regnen, kramten wir unsere Regenjacken raus und setzten unsere Tour fort. Und obwohl schlechtes Wetter im Urlaub eigentlich immer nervig ist, war es gar nicht so wild. Denn so ein graues, regnerisches London sieht doch irgendwie noch schöner aus als sowieso schon.
Unser Weg an der Themse führte uns an der Millennium Bridge, am London Eye und am Big Ben vorbei und nach einer fetten Fotosession setzten wir unseren Weg dann in Richtung Westminster Abbey und Victoria Tower Gardens fort. Denn dort in der Nähe befindet sich die Lambeth Bridge, die ihr vielleicht aus Harry Potter und der Gefangene von Askaban kennt. [Da hat sich der Fahrende Ritter zwischen diesen zwei Bussen vorbeigequetscht!] Übrigens hat man von dort aus eine echt schöne Aussicht.
Mittlerweile dezent-durchnässt setzten wir uns in den nächsten Bus und fuhren [um unseren leicht Potter-angehauchten Tag zu vervollständigen] zur Kings Cross Station und sahen uns dort das „Gleis“ 9 3/4 und den Harry Potter Shop an. Und gaben natürlich viel Geld für Fandom-Kram aus. ;D
Ganz in der Nähe vom Kings Cross fanden wir das O’Neils, einen irischen Pub, in den ich schon während meiner ersten beiden London-Aufenthalte gehen wollte. Da wir ziemlich ausgehungert waren und an diesem Abend ein Deutschland-WM-Spiel [oderwiemandasnennt] stattfand, setzten wir uns rein und aßen uns fast ins Fresskoma. Oh, Mann. Ich sag’s euch: TODESLECKER!
Zirka 25 Kilo schwerer rollten wir uns zum nächsten Bus und fuhren – mit einigen Strecken-/Richtungs-/Zeitproblemen – zurück zum Hotel und konnten leicht stolz feststellen: Dafür, dass wir erst so krass-spät aufgebrochen sind, haben wir echt eine ganze Menge geschafft.
[Und da dieser Post noch nicht lang und bilderlastig genug ist, gebe ich euch zum Ende noch weise Ratschläge von weisen Pubs mit auf den Weg. Cheers, you lovely people.]
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